Freitag, 14. Oktober 2011

Das Zimmer

Still. Kalt. Leer. Verlassen. So sieht es aus. Ich lehne mich an die Wand. Gerne würde ich sitzen. Oder liegen. Doch das Zimmer ist leer. Kahl. So ohne uns. Ohne die Erinnerung. Ohne das Gefühl das es passt. Jetzt passt. Gerade in dem Augenblick. Nicht an die Zukunft denken. Nur ans hier und jetzt. Leben wollten wir. Den Sommer geniessen. Wir…

Du…du hast den Sommer genossen. Hast mich alleine zurück gelassen. Mir mich selbstüberlassen. Ich hab’s zugelassen. Und ich sass da. Sass in einem Zimmer das mir von Stunde zur Stunde fremder wurde. Sass da und war allein. Sass auf der Matratze. Und war einsam. Du weit weg, ich da.
Da…da wo du nicht sein wirst. Da wo du die Gedanken freien lauf nehmen wenn sie nicht gestoppt werden. Gestoppt durch einen Kuss. Einen Blick. Eine Berührung. Flüchtig nur. Genug um den Gedanken keinen Raum mehr zu lassen.

Glaube mir, ich hab’s versucht. Ich wollte mich zu Hause fühlen. Doch zu Hause war wo du warst. Und du warst nicht da. Es war nicht mehr ein zu Hause. Es war ein Zimmer. Kahl. Leer. Abgestumpft. Ich gehörte nicht dazu. Einziger Ausweg war, dass auch ich ging. Fort von dir. Weg. Und somit bin ich gegangen. Zurück nach dort. Dort…
Dort wo alles begann. Dort wo jetzt alles endet. Endet auf seine Art und Weise.

Dies sage ich dir. Du sitzt in deinem Sessel und schaust zu. Schaust wie ich einen kümmerlichen Rest, Teile meines Lebens aus deinem nehme. Mitnehme nach dort. Weg von da. Ohne Widerwillen packe ich. Ohne Widerwillen lässt du mich gehen. Flüchtig der Abschied. Leer. Fremd.

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